Neue Synagoge
Entfernung vom Hotel: 5km/ 30min
Die Neue Synagoge in Berlin Mitte wurde zwischen 1859 und 1865 erbaut. Nachdem die jüdische Glaubensgemeinschaft im 19. Jhd. mehr und mehr eine Gleichstellung erfuhr, war in Berlin die Gemeinde auf 28.000 Mitglieder angewachsen. Das alte Gotteshaus an der Heidereutergasse war längst zu klein geworden.
Nach einer missglückten Ausschreibung übernahm der Juryvorsitzende und berühmte Architekt Eduard Knoblauch, zugleich Mitglied der preußischen Akademie der Künste, die Planung und Projektierung selbst. Wegen gesundheitlicher Probleme führte sein Kollege, Hofbaurat und „Architekt des Königs“ Friedrich August Stüler den Bau weiter. Ab 1865 nach dem Tod Stülers und Knoblauchs sorgten der Sohn des letzteren Gustav und der mit der Familie nicht verwandte Edmund Knoblauch für die Fertigstellung des Bauwerks.
Mit der Reichsverfassung von 1871 waren die Juden formal endlich als gleichberechtigte Bürger integriert. Die Diskriminierung blieb freilich bestehen und nahm mit der Schuldzuweisung am Gründerkrach von 1873 und der Entstehung des Rassenantisemitismus in Österreich in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. weiter zu.
Das majestätisch prunkvolle Haus wurde in der sogenannten „Reichskristallnacht“ 1938 von marodierenden SA-Banden attackiert und in Brand gesetzt und schließlich bei alliierten Bombenangriffen 1943 fast vollständig zerstört.
Der Wiederaufbau begann noch in der DDR im Jahre 1988 und wurde 1995 vollendet. Sichtbar sind sowohl die einst prachtvolle Ausstattung, aber auch die Zeichen der Zerstörung. Seither dient das Gebäude als Mahnmal, Museum und Ausstellungszentrum.
Entfernung vom Hotel: ca. 30 min ÖPNV
Sie fahren vom Wittenbergplatz mit der U2 bis Potsdamer Platz und dann weiter mit der S-Bahn (S1/S2 oder S25) bis Oranienburger Straße.
Adresse:
Neue Synagoge, Oranienburger Straße 28/30, 10117 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa geschlossen, So 10:00 und 19:00h
Weitere Informationen erhalten Sie vor Ort an der Rezeption.
